Gleichrichter M3

Dreipuls-Mittelpunktschaltung M3
(c) Friedrich Sick
le-05
    Steht im 3-Phasennetz ein belastbarer Mittelpunktsleiter (Neutralleiter) zur Verfügung, so kann die M3-Schaltung angewandt werden. Sie ist im Prinzip die Einwegschaltung M1 für jeden Strang. Jeder Strang übernimmt die Stromführung, wenn seine Augenblickssp´g. höher als die der anderen beiden Stränge ist. (Siehe Liniendiagramm)
  • Da die Spannungen zeitlich um 120° phasenverschoben sind, übernimmt jeder Strang für 1/3 Periode die Spannungs- und Stromführung.
  • Damit entstehen 3 Spannungspulse pro Periode.
  • Die Pulsspannung ist damit geringer als bei einphasiger Gleichrichtung denn es gibt keine Strom- und Spannungslücken.
  • Der Mittelwert des Zweigstromes Iz ist 1/3 ID
  • Da in den Strängen die Ströme nur in eine Richtung fließen, ist eine hohe Bauleistung vorgeschalteter Transformatoren nötig, bzw. sind die jeweiligen Vorschriften der EVU´s zu beachten.
  • Liniendiagramm
    • Die Sperrspannung (Rückwärtssp´g.) UR der Dioden (Ventile) ist für den zweifachen Spitzenwert der Strangspannung UStr zu bemessen.

      Achtung!

      Im 3-Phasennetz ist die Spannung zwischen den Außenleitern - also die verkettete Spannung - die Nennspannung U~ !

  • Formeln - Zusammenhänge
    IZ = ID / 3
    PT / PD = 1,5
    UD / U~ = 0,676
    mit C
    UD / U~ = 0,8
    UR = 1,63 x U~
    UStr = 0,577 x U~

  • Legende
    U~ Effektive Wechselsp´g.
    Û~ Spitzensp´g.
    UD Gleichsp´gsmittelwert
    UR Ventil-Rückwärtssp´g.
    (Sperrspannung)
    IZ Zweigstrom eines Ventils
    ID Gleichstrom-Mittelwert
    PD Gleichstrom-Leistung
    PT Transformator-Bauleistung